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1. Das Deutsche Reich - S. 337

1900 - Leipzig : Spamer
Das Königreich Preußen. 337 Betrachten wir die Erhebungsverhältnisse der Provinz, so erkennen wir die letztere als einen Teil des norddentschen Tieflandes. Es lassen sich in der Oberflächenform drei von einander abweichende Teile unterscheiden: 1) das östliche, fruchtbare Hügelland, welches im Süden mit der mecklen- burgischen Seenplatte zusammenhängt; 2) ein niedriges, fruchtbares Flachland, die „Marsch", im Westen und 3) eiue schwachwellige, unfruchtbare Hochebene, das Heideland, zwischen den beiden ersteren. Die Ostseeinseln gehören der Hügel-, die Nordfeeinseln der Marsch- oder Geestlandschaft an. Die Wasser- scheide zwischen der Ost- und Nordsee liegt in dem östlichen Hügellande, an der Grenze des Heiderückens. Die mittlere Höhe des Hügellandes beträgt 35—70 in; es tritt oft mit hohen Uferrändern gegen die See vor. Die höchsten Erhebungen desselben sind der Bungsberg bei Eutin (159 m), der Pielsberg oder Hessenstein bei Lütjen- bürg (127 m) und der Scheelsberg bei Eckernförde (109 in). Der Heiderückeu verflacht sich gegen Westen und geht allmählich in die sogenannte Vorgeest über, welche wiederum durch die Sandmarsch und Vormarsch zu der eigentlichen Marsch hinführt. Die letztere besteht aus Alluvium, Niederschlägen des Meeres und der in dasselbe mündenden Flüsse; die übrigen Teile des Landes gehören dem Diluvium an. Das Heideland besteht gegen das Hügelland hin aus Geschiebesand, der noch zur Forstwirtschaft und zum Kornbau ausreicht; weiter westwärts folgt ein weißer Sand, welcher auf losem, braunem Sandstein ruht und als „Ahlformation" bezeichnet wird. Die letztere läßt Ackerbau und Banmwnchs kaum zu und stellt daher, besonders in Holstein, fast gänzlich unwirtbares, nur mit Heidekraut bedecktes Land dar, in welchem übrigens auch größere Sümpfe und Torfmoore nicht selten sind. In der Nähe der Marsch finden sich auch Anhäufungen von Flugsand, die sogenannten Binnenlands- dünen. Feste Gesteinsmassen älterer Formation treten nur selten auf; unter anderm findet sich bei Segeberg der Kalkberg (Anhydrit und Gips der Zechsteinformation, unter dem Gips in geringer Tiefe ein großes Steinsalzlager), bei Elmshorn eine mächtige Rötelschieferablagernng (durchwachsen mit Steinsalz und mit starker Sol- quelle versehen); an einzelnen Punkten liegen Kreideschichten zu Tage (bei Heiligen- Hasen und Itzehoe); tertiäre Gebilde sind weit verbreitet, bauwürdige Braunkohlen- ablagerungen werden indes vermißt. Die Trinkwasserverhältnisse sind im ganzen nicht günstig. Zwar findet sich in dem östlichen Hügellande meist gutes Wasser in ausreichender Menge, auf der Geest ist dasselbe indes ziemlich spärlich und bisweilen durch Eisen- und Moorteile verunreinigt, und noch ungünstiger steht es auf der Marsch, wo man sich fast, allgemein mit Regenwasser behelsen muß; neuerdings sucht man dem angedeuteten Übelstande mit mehr oder weniger Erfolg durch artesische Brunnen abzuhelfen. — Im Jahre 1883 waren von dem Gesamtboden der Provinz 1097428 ha Acker- und Gartenland und Weinberg, 204083 ha Wiesen, 334522 ha Weide, Hutung, Öd- und Unland, 119690 ha Forsten und Holzungen und 128463 ha Haus- und Hofräume, Wege und Gewässer. Verhältnismäßig groß sind also die Weiden :c. (17,. Proz. gegen 2,2 in Schlesien und 4,7 Proz. in der Provinz Sachsen), sehr gering an Umfang dagegen die Forsten (mit 6,4 Proz. der geringste Stand in der Monarchie; Brandenburg 32,5, Schlesien 28,g, Hessen-Nassau sogar 40 Proz.). Hinsichtlich der Bewässerungsverhältnisse ergibt sich zunächst eine weite Küste, und zwar ist dieselbe noch ausgedehnter an der Ostsee als an der Nordsee; dort machen sich Ebbe und Flut fast gar nicht, hier stark geltend. Unbedeutende Gewässer gehen in die Ostsee, entwickeltere in die Nordsee (die Wasserscheide liegt in der Nähe der Ostsee); Überschwemmungen treten an beiden Küsten auf. Abgesehen von der Elbe, welche nicht nnr die Provinz im Südwesten begrenzt, sondern auch mehrere Flüsse aus derfelben aufnimmt, ist die Eid er der Hanptflnß, welcher schon am Ende des vorigen Jahrhunderts vermittelst eines Kanals zu eiuer Verbindung der Ost- und Nordsee benutzt wordeu ist. Landseen finden sich besonders im östlichen Holstein ziemlich zahlreich. Das Deutsche Reich. 99

2. Das Deutsche Reich - S. 397

1900 - Leipzig : Spamer
Das Königreich Preußen, 397 Hofräume, Wege, Gewässer zc. Beachtenswert ist der Waldreichtum (40 Proz. der Ge- samtfläche), an'welchem die Provinz alle übrigen des preußischen Staates übertrifft. Von den früher erwähnten fruchtbaren Flußebenen sind besonders die südlichen als ergiebige Gebiete zu bezeichnen; hier findet sich gesegnetes Weizen-, Obst- und Wein- land (der Rheingau zwischen Main- und Nahemündung, das untere Mainthal von Hanau bis Mainz und, nördlich hiervon, die Thäler der Kinzig und Nidda). Rauh und unfruchtbar hingegen sind die höheren Gegenden der Rhön, des Thüringer- und Westerwaldes. Von den Forsten sind 238455 ha Staats-, 217386 ha Gemeinde-, 105870 ha Privatforsten, der Rest (9276, bez. 37037 ha) Stistungs- und Genossen- schaslssorsten. Der Bezirk Kassel allein besitzt im ganzen gegen 400000 ha, von denen über die Hälfte dem Staate ganz oder teilweise gehört; im Bezirke Wiesbaden hingegen tritt der Staatsforst sehr zurück. In den Forsten herrscht die Buche vor und wird teilweise durch herrliche Bestände vertreten, außerdem gibt es Eichen, Eschen, Ahorne, Ulmen, Birken und (neuerdings mehr als früher) auch Nadelholz (Fichten und Kiefern). Das Laubholz beträgt 454932 ha (72,5 Proz.), wovon 304406 ha (48,5 Proz.) Buchen. Von dem Nadelholz (172592 ha) kommt die größere Hälfte auf Kiefern. Die Gewässer der Provinz gehören den Stromgebieten des Rheins und der Weser an. Der Rheinstrom selbst berührt die Provinz nur als Grenzfluß gegen Hessen- Darmstadt und Rheinland im Südosten, zwischen Biebrich und Niederlahnstein, und zwar mit einer schiffbaren Strecke von 90 km. Von den Nebenflüssen des Rheins ist auch der Main von oberhalb Hanau bis zu seiner Mündung fast nur Grenzfluß gegen Hessen-Darmstadt, aber wegen seiner Schiffbarkeit gleichfalls wichtig. Von den Zuflüssen des Mains gehört die Kinzig der Provinz ganz, die Nidda nur im unteren Laufe an (fruchtbare Thäler). Sehr weitgehenden Einfluß auf die Provinz hat der Rheinfluß Lahn, welcher zwar seine Quellen in Westfalen hat und eine Strecke weit heffen-darmstädtisches Gebiet und den Kreis Wetzlar (Rheinland) durchfließt, sonst aber in seinem langen Laufe ausschließlich der Provinz Hessen-Nassau, besonders dem Bezirke Wiesbaden, angehört. — Der Weserstrom bildet zunächst mit schiffbarem Laufe zwischen Münden und Karlshafen die Grenze zwischen Hessen-Nassau und Hannover und nimmt gegen Ende dieser Strecke die fischreiche Diemel aus, dereu Unterlauf der Provinz angehört, sodann durchfließt der Strom auch den Kreis Rinteln von unterhalb Hameln an. Von den Quellflüssen der Weser berührt die Werra zunächst den Kreis Schmalkalden, aus welchem sie auch die Hasel empfängt, dann die Kreise Hersfeld, Eschwege und Witzenhaufen; von Wanfried an wird sie schiffbar. Noch bedeutsamer ist der Quellfluß Fulda, welcher von seiner Quelle auf der Wasserkuppe an bis zu seiner Vereinigung mit der Werra bei Münden fast immer der Provinz angehört. Bei Hersfeld wird die Fulda für kleine Fahrzeuge schiffbar. Unter den Nebenflüssen der Fulda ist die Eder (welche freilich auch west- sälisches und waldecksches Gebiet berührt) und deren Zufluß Schwalm (welcher in Oberhessen entspringt) zu erwähnen. — Besonders reich ist die Provinz, namentlich der Bezirk Wiesbaden, an Salz- und Mineralquellen (140 an Zahl); unter ihnen sind die berühmtesten die zu Ems, Selters, Schwalbach, Homburg, Wiesbaden und Schlangenbad. Stehende Gewässer von Bedeutung fehlen. Das Klima ist, wie bereits angedeutet, in den höheren Gegenden etwas rauh, sonst jedoch dem des übrigen Mitteldeutschlands entsprechend, an den Ufern des Rheins, Mains, der Lahn und der Werra zum Teil sogar sehr mild und angenehm. Durch die Bodenerhebungen und die Richtung der Gebirge wird das Klima mannigfach beeinflußt, so daß nahe bei einander liegende Punkte bisweilen Vege- tationsunterschiede von 8—14 Tagen zeigen. Sehr rauh sind die Hochflächen des Westerwaldes und die Rhöngegenden, verhältnismäßig mild der Rheingau, das Kinzig- und Niddathal, das Werrathal bei Witzenhausen. Kassel hat einen Jahres- durchschnitt von 8, Frankfurt a./M. von 9 — 10° C. Die Niederschläge betragen im Jahresdurchschnitte in Kassel nur 500 — 600, in Frankfurt a./M. dagegen 600 bis 700 mm.

3. Das Deutsche Reich - S. 665

1900 - Leipzig : Spamer
Das Reichsland Elsaß-Lothringen. 665 oder aufgelagert sind. Hier liegen die höchsten Gipfel, welche über der Kammhöhe (von höchstens 950 m) um 400—500 m emporsteigen (der Honeck 1368, der Sulzer Welchen 1452 in). Der Nordteil des Gebirges gehört der Trias- und der Jura- oder Liasformation an; er ist bedeutend niedriger und geht an der bayrisch-pfälzischen Grenze in das Haardtgebirge, gegen Nordwesten in das nach der Mosel hin abgestufte Hoch- und Hügelland von Deutsch-Lothringen über. Im Süden des nördlichen Teiles steigt der Mont Donon noch auf 1013 m, während im Norden der höchste Punkt nur 504 in hoch ist. Das Hochland von Lothringen hat eine durchschnittliche Höhe von 220—320 m und besteht meist aus gips- und salzhaltigen Kalkgebilden der Trias- und Juraformation, welche nur durch einen Liaszug zwischen Nied und Mosel, die von mächtigen Brauneisensteinlagern erfüllten Hochflächen zu beiden Seiten des Mofelthales sowie durch den fruchtbaren Schwemmboden der Thalmulden unterbrochen wird. Das Saarbrücker Kohlenbecken reicht füdwestwärts bis in den Kreis Forbach hinein. Das Tertiärgebirge tritt nur im Elsaß auf und enthält hier Erdölquellen, Asphaltkalk, Braunkohlen und Salzquellen. Die fruchtbarsten Striche des Landes finden sich im Elsaß an Rhein und Jll und erstrecken sich teilweise auch bis zu den Abhängen des Wasgenwaldes; in Lothringen sind die Flußniederungen sehr ergiebig, wogegen die Hochflächen an Fruchtbarkeit fehr zurückstehen. Von den Rheinüberschwemmungen finden sich zwischen Rhein und Jll aller- dings auch kieshaltige Sandflächen von geringem Werte, doch treten dieselben im ganzen sehr zurück, so daß die schon von alten Geographen gerühmte Fruchtbarkeit des Elsasses im ganzen vollständig zutrifft. In der Bergregion wird allerdings, namentlich im Münsterthale,,.Alpenwirtschaft betrieben, während die Hügellandschaft und die Gegend, die den Übergang von der Tiefebene zum Gebirge bildet, dem Weinbau gewidmet ist. Die Weingegend findet sich in einem breiten Streifen von Thann bis Molsheim, ist dann schmäler bis in die Gegend von Maursmünster, hört zwischen diesem Orte und Neuweiler ganz auf, um dann nordwärts wieder zu be- ginnen und in einem breiten Streifen sich der Grenze zu nähern. In Lothringen tragen die Berglehnen des Mosel-, Seille- und Niedthales Weinpflanzungen. Im Jahre 1883 kamen auf Acker-, Garten- und Weinland 725768 (50 Proz.), auf Wiesen 178601 (10 Proz.), Weiden, Hutungen, Öd- und Unland 45670 (3„ Proz.), auf Waldungen 443845 (30,„ Proz.) und auf Haus- und Hofräume, Wege, Ge- Wässer ?c. 57898 ha (4 Proz.). Als die fruchtbarste Gegend gilt im Elsaß die am Kochersberge (bei Straßburg), in Lothringen die Umgegend von Metz. An stehenden Gewässern ist besonders Lothringen sehr reich; dieselben umfaffen im ganzen 3953 ha (0,63 Proz. der Gesamtfläche). Groß ist in allen Teilen des Reichslandes der Reichtum an fließenden Gewässern, welche aus- nahmslos dem Stromgebiete des Rheins angehören. Dieser gehört mit seinem linken Ufer von Basel abwärts dem Lande an. Die vielen Teiche und Weiher von Lothringen speisen nicht nur die Kanäle, sondern sind auch in mannigfacher Weise den Zwecken der Landwirtschaft nutzbar gemacht. Die größten der stehenden Gewässer sind der Lindensee (671 ha), der See von Stockweiher und von Gonderxingen. Auch in dem Südteile des Wasgenwaldes finden sich Seen (der Welchen-, Stern-, Kratzen -, Seewen-, der Grüne, Weiße und Schwarze See). Die Länge des Rheins beträgt an der Ostgrenze vom Elsaß 184 km, sein früher sehr veränderliches Bett ist jetzt reguliert. Er ist von Straß- bürg an für größere Fahrzeuge schiffbar, wird aber erst von Mannheim an (also weit unterhalb der Landesgrenze) von denselben rege benutzt. Zu den hier in Betracht kommenden Rheingewässern gehören: 1) die Jll (Ursprung auf dem schweizerischen Jura, in der Nähe der Landesgrenze, Mündung unterhalb Straßburg; von Kolmar an über 81 km weit und schiffbar). Derselben gehen aus dem Wasgeuwalde zahlreiche Zuflüsse zu, besonders Doller, Thür, Lauch, Fecht, Weiß, Leber, Andlau und Breusch; sie sind meist sehr wasserreich und haben ein starkes Gefälle. Die Jll hat ein wanderndes Bett und ist eine kurze Strecke bei Straßburg kanalisiert. 2) die Mosel (schiffbarer Eintritt in das Land bei Arry, kanalisiert von Arnaville

4. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 44

1900 - Leipzig : Spamer
44 Die Eroberung von Sibirien durch die Kosaken. Russen zuerst weiter nach Osten lockten und ihn das Land erobern ließen; der Grund war ein scheinbar geringerer: ein Tier, nicht größer als unser Marder — der Zobel — führte einen kühnen Räuber mit einer Schar Spießgesellen über den Ural, und wenige Jahre vergingen, so legte er, wie einst Cortez Karl V., seinem Zaren ein mächtiges Reich zu Füßen. Im Kreml zu Moskau, auf dem Throne der russischen Großfürsten, saß in der Mitte des 16. Jahrhunderts Iwan Iv. Wasiljewitsch, der zweite unter Rußlands Herrschern, welcher den Titel Zar führte. Unter ihm, dessen Name nur in Verbindung mit den Beiworten „grausam" oder „schrecklich" genannt wird, hatte das heutige Rußland die letzten Reste der Mongolenherrschaft zu Boden geworfen und sich in die Reihe der selbst- ständigen Staaten mit eingereiht. Mehr als alle seine Vorgänger that aber Iwan, dieser energische, wiewohl blutgierige Tyrann, für die Beför- derung der Zivilisation seines halbwilden Volkes. Er war es, der deut- schen Gelehrten, Künstlern und Handwerkern den Weg nach Rußland zeigte und sie zu dessen Segen herbeirief — eine That, in welcher ihm fast alle Zaren, die im Kreml und an der Newa thronten, bis herab auf Alexander Iii. gefolgt sind, da sie wohl einsahen, daß Rußland nur von seinen westlichen Nachbarn auf die Bahn abendländischer Kultur geleitet werden könne. Am mittleren Lauf der Wolga und längs ihrem Nebenflusse Kama, da wo heute sich die Gouvernements Kasan, Wiatka, Ufa, Simbirsk und Pensa ausdehnen, lag das tatarische (mongolische) Chanat Kasan, das seit 1438 vom Geschlechte der Scheibaniden regiert wurde. Gegen dieses zu- nächst zog im Jahre 1552 Iwan, und nach kurzem Kampfe fiel mit dem- selben der letzte mongolische Hort in Europa. Das griechische Kreuz triumphierte über den Halbmond, und Kirchen erhoben sich an Stelle der Moscheen; das Volk aber, welches jene Gegenden bewohnt, ist noch heut- zutage nur zum kleinsten Teile slawisch. Die mongolische Art schlägt in Gesichtszügen und Sprache noch immer mächtig durch. Zwei Jahre darauf fiel auch Astrachan an der Wolgamündung, und russische Boote wagten sich auf das Kaspische Meer. Schon ein Jahrhundert vor diesen Eroberungen war ein Tataren- Häuptling, ein Mursa der Goldenen Horde, zu den Russen übergegangen. Er hatte sich taufen lassen und empfing den christlichen Namen Spiridion. Hoch oben im Norden, fast an der äußersten Grenze der russischen Macht, da wo die Witschegda in die Dwina fällt, siedelte sich der ehemalige Mon- golenfürst an, gründete die Ortschaft Solwytfchegorsk und begann sich durch einen schwunghast betriebenen Pelzhandel Reichtümer zu sammeln. In ihm muß ganz der intensive Handelsgeist gelebt haben, den wir noch heute an den Chinesen bewundern. Es ist keine Frage, daß der Neu- bekehrte in geistiger Hinsicht weit über denjenigen stand, die ihn bekehrt hatten, denn damals leuchtete über Rußland kaum ein Strahl der Zivili- satton; wüste Barbarei und Wissensarmut charakterisierten Land und Volk,

5. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 61

1900 - Leipzig : Spamer
Iii. Die Niederländer in Java und auf den übrigen oliindil'chen Inseln. Die Handelstätigkeit der Niederländer im 16. Jahrhundert und ihre Seefahrten. Anfänge ihrer Nieder- lassungen in Ostindien. Begründung „der Niederländisch-ostindischen Handelskompanie. Ausbreitung der Macht derselben. Ihr Verfall. Übernahme der Verwaltung der ostindischen Kolonien von seiten der niederländischen Regierung. Van den Bosch als Generalgonverneur. Sein Kultursystem. Java und die Javanesen. In der Weltherrschaft, welche Kaiser Karl V. als Erbe so vieler Kronen in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts unter seinem Zepter vereinte, bildeten die Niederlande den köstlichsten und herrlichsten Bestandteil. Unter harten Mühen und Anstrengungen hatten die Bewohner derselben ihren Boden dem Meere und den sich vielfach verzweigenden Strömen abgerungen; im ewigen Kampf mit den Fluten, die das sauer Errungene immer wieder zu vernichten drohten, war ihre Energie, ihr Fleiß und ihre Ausdauer gestählt. Diese Eigenschaften erzeugten in ihnen einen Sinn für Freiheit und Unabhängigkeit, der selbst in den Zeiten des schwersten Druckes nicht ganz schwand und ihnen Mut gab, die harten Fesseln der spanischen Unterdrücker zu sprengen. Als natürlicher Mittel- und Ruhepunkt zwischen Nord- und Osteuropa auf der einen, Süd- und W

6. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 124

1900 - Leipzig : Spamer
124 Das Festland Australien. des Innern gegeben worden. — Schon im Anfange nnsres Jahrhunderts war der Engländer Evans bemüht, die vielen Nebenflüsse des Murray zu erforschen, obwohl er den Hauptstrom selbst noch nicht kannte. Seine Be- mühungen wurdeu von den schönsten Erfolgen gekrönt und von Oxley 1317 fortgesetzt, indem dieser bis zu den Nebenflüssen des Castlereagh und Darling vordrang. Noch bedeutsamer für die Auskundung des Landes waren die Überlandreifen von Hume und Howell. Ersterer vereinigte sich 1829 mit dem Kapitän Sturt zu einer neuen Entdeckungsreise und fand hierbei den Darling auf, einen Fluß, welcher mit seinen Nebenarmen einen größeren Teil des Landes durchzieht als irgend ein andres Gewässer Australiens. Noch einflußreicher auf die Kolonisierung Südaustraliens wurde die Auffindung des Murrayflusses durch Sturt, eines Flusses, welcher 350 km von seiner Mündung noch eine Breite von 350 in hat und außerordentlich wasserreich ist. Die in den Jahren 1831 —1836 unternommenen drei Reisen von Sir Thomas und des Botanikers Allan Cunningham in das Innere von Südostaustralien ermittelten die Kunde von der Fruchtbarkeit dieses Binnen- landes, wie man sie bei dem sonst so öden und wüstenartigen Charakter Australiens, namentlich seiner sandigen Küstenstriche, nicht erwartet hatte. Sie fanden im Innern zahlreiche Gebirgszüge mit weiten, grasreichen Ebenen, wasserreiche Flüsse, welche sich durch prächtige, doch -nicht undurch- dringliche Urwälder schlängeln, humusreiche, zur Kultur geeignete Felder und weite Strecken, so daß die erstaunten Entdecker diesem Länderstriche den verheißungsvollen Namen des glücklichen Australiens (Australia felix) verliehen. Schon wenige Jahre daraus unternahm Sir Georg Grey eine Reise in das Innere von Nordwest, von der Hannoverbai her, und fand nicht allein ganze Wälder von Arancarien, einer der edelsten, über den ganzen australischen Archipel verbreiteten Nadelholzart, sondern auch eine der merkwürdigsten Laubbäume, eine Art Baobab oder Affenbrotbaum. Die Kolonisten nennen diesen merkwürdigen Baum „Gonty-Stem-Tree" (spr. Gautistemmtrih), d. h. Gichtstamm. (Sein botanischer Name ist Adansonia Gregorii F. Mull.) Das Auffallende an diesem Baume ist der im Vergleich mit der Astbildung ganz unnatürlich große Umfang des Stammes, welcher von den Reisenden anfangs für das Resultat einer Krankheit oder Mißbildung gehalten wurde, bis sie sich überzeugten, daß die ganz jungen Pflanzen ebenso wie die ältesten Bäume dasselbe un- förmige Aussehen haben. Man fand Bäume von 10—30 m Umfang, die bis zum Anfang der Verästelung so breit wie hoch erschienen. Statt des Holzes hat der Baum ein fast fleischartiges, schwammiges, äußerst saftiges Zellengewebe, welches für Menschen und Tiere ein vortreffliches durststillendes Mittel abgibt. Besonders gern wird der säuerliche Saft aus den lockeren Holzfpänen von den Schafen ausgesogen.

7. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 194

1900 - Leipzig : Spamer
194 Die Erschließung des schwarzen Erdteils. diese und die Küste verlegt Ptolemäos das Mondgebirge, von dessen schnee- bedeckten Kämmen die Quellen des Weißen Nils nach beiden Seiten herab- rieselten. „Mit den Quellen des Nils", so erzählt er, „hat es folgende Bewandtnis: Aus dem großen Mondgebirge strömen 8 Gewässer, 4 aus dem östlichen und 4 aus dem westlichen Teile. Der Reihenfolge nach von Westen uach Osten ist das erste Gewässer der Cherbalas, das zweite der Chemsel. Beide vereinigen sich bei der Stadt Metis und fließen weiter. Der dritte heißt Chiagonas, der vierte Chanbalas. Diese vier münden in einen See, welchen man den „See der Wasserfälle" nennt. Die andern vier Flüsse folgen in nachstehender Ordnung: der erste, der durch das Land der Zwerge fließt, hat keinen Namen, ebensowenig der zweite. Beide vereinigen sich und bilden fortan einen Strom. Auch der dritte hat keinen Namen, nur der vierte, der Charalas genannt wird. Alle vier ergießen sich in ein Becken, welches man den „Krokodilsee" nennt. Aus dem See der Wasserfälle fließen zwei Ströme ab, die sich bei den Städten Chiera und Chasa vereinigen; ebenso fließen auch aus dem Kro- kodilsee zwei Ströme ab, welche sich bei den Städten Singos und Aba ver- einigen. Diese zwei und die, welche sich bei Chasa vereinigen, bilden durch ihren Zusammenfluß den großen Strom im Lande der Elefantenesser. Zwischen beiden erstreckt sich das Zimtland und das Land der Zwerge. Weiter abwärts durchströmt der große Fluß das Land der Champesiden, wo er den aus dem Chole (-See) abfließenden Astapus aufnimmt." Unter dem Cholesee ist wahrscheinlich der Tsanasee in Abessinien, unter dem Astapus der Bahar-el-Asrek, der Blaue Nil, zu verstehen. Die Länder des Nils und der bewohnbare Küstenstrich längs der Nordküste waren nicht nur wohlbekannt, sondern machten selbst einen Teil der alten Kulturländer aus. Am Nil blühte das wunderbare tausendjährige Reich der ältesten Kultur und Wissenschast; von der Nordküste spannte das' thateukühne Karthago seine Handelsnetze aus über bekannte und unbekannte Länder und Küsten und erhob sich auf eine solche Stufe des Reichtums und der Macht, daß es dem gewaltigen Rom lange Zeit die Herrschaft der Welt streitig machen konnte. Hart an diese Sitze der Kultur stieß aber das wilde Afrika in seiner unerquicklichsten Gestalt, der ungeheuere dürre Erdstrich von Ägypten westlich bis zum Atlantischen Meere, die große Wüste. Die allgemeine Kenntnis, welche Ägypter und Griechen von der- selben hatten, war, von Fabeln und Übertreibungen abgesehen, wahrscheinlich nicht geringer als die uusrige; gibt es doch noch heute dort ungeheure Strecken, die kein Europäer je betreten hat. Man schilderte sie als hier von reißenden Tieren, dort von wilden Nomaden bevölkert, hier und da geschmückt mit bewässerten und bewohnten Oasen, die an Fruchtbarkeit den schönsten Teilen der Erde gleichzustellen seien, bis weiter nach Süden die völlige Einöde herrsche, ohne einen Tropfen Wasser und unfähig, Mensch oder Tier oder Baum zu ernähren. So ungefähr ist das Bild, welches

8. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 230

1900 - Leipzig : Spamer
230 Die Entdeckung der Nord- und Südpolarländer. sonsbai, und als man sich endlich davon überzeugte, daß dies unmöglich sei, bestimmte man 1776 eine Prämie von 5009 Pfd. Sterl. für den- jenigen Seefahrer, der noch nördlicher einen Weg finden würde. Da die Engländer durch Gründung der Hudsousbaigesellschast sich in den Besitz des nördlichen Amerikas gesetzt hatten, so versuchten sie auch zu Lande nach dem Eismeere zu gelangen. Samuel Hearne trat vom Pelzmagaziu Fort Churchill am 7. Dezember 1770 feine Wanderung nach dem Kupferminen- flusse an, dessen Lauf er bis zu seiner Mündung ins Meer, die er am 17. Juli 1771 auch erreichte, verfolgte. Alexander Mackenzie unternahm 18 Jahre später eine ähnliche Reise und gelangte nach dem noch jetzt seinen Namen tragenden Mackenzieflusse. Schon früher, am 12. Juli 1776, war auch der größte Seefahrer, welchen damals England hatte, James Cook, ausgelaufen, um sich ebenfalls an der Lösung der immer noch nn- erfüllten Aufgabe einer nördlichen Durchfahrt zu beteiligen. Er wollte dieselbe von der amerikanischen Westküste aus versuchen, durchfuhr daher den Stillen Ozean und fand dabei bekanntlich die Sand- wichinseln. Diese Inseln verließ er am 2. Februar 1778 und wendete sich nordöstlich bis in die Nähe der amerikanischen Küste, erreichte am 9. August den westlichen Vorsprung derselben und damit die Stelle, wo sich Amerika am meisten Asien nähert. Es war ihm aber nicht möglich, über den 79.0 nördl. Br. hinaus zu gelangen. Durch seine sorgfältigen Untersuchungen jener Küsten und Meere muß er aber doch als deren Ent- decker eigentlich angesehen werden, wenn wir auch Bering früher in den- selben Gegenden thätig sahen; Cooks Begleiter, der deutsche Naturforscher Georg Forster, erklärte aber als Ergebnis dieser Reise, daß dadurch die Unmöglichkeit einer nordwestlichen Durchfahrt auf einer schiffbaren Straße erwiesen sei. Auf die vergeblichen Versuche Cooks trat wieder ein langer Stillstand in den Nordfahrten ein, so daß eine allgemeine Unsicherheit in der Be- stimmnng jener Länder eingerissen war. Als in den Jahren 1816 und 1817 die Walsischfänger die Nachricht brachten, daß das Eis im hohen Norden infolge ungewöhnlich milder Winter und warmer Sommer in all- gemeine Bewegung geraten und die alten Schranken des undurchdringlichen Eises gebrochen seien, gelang es dem berühmten Geographen John Barrow, dem Sekretär der britischen Admiralität zu London, in seinen Landsleuten noch einmal die alte Leidenschaft für die nordwestliche Durch- fahrt zu entzünden. Man erneuerte die fchou früher ausgesetzten Preise von 29 999 und 5999 Pfd. Sterl., und zwar den ersteren für die Ent- deckung einer nördlichen Durchfahrt, den andern für die Erreichung des 119. Längengrades von Greenwich, und beschloß gleichzeitig zwei Expedi- tionen auszusenden nach dem Pole und nach dem Nordwesten. Die erstere leitete Kapitän Buchau mit den Schiffen „Dorothea" und „Trent", welcher bis in die See von Spitzbergen gelangte, aber ohne weitere Erfolge zurück-

9. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 204

1900 - Leipzig : Spamer
204 Die Erschließung des schwarzen Erdteils. gesandten Missionäre und ihre Begleiter, wie Craven 1877, ferner Elton und Cotterill 1877/78, ein so reiches Feld der Thätigkeit fanden. An der Oberguineaküste hat besonders der Aschantikrieg 1874 mannigfache Belehrung gegeben, an dergold- und Sklavenküste waren 1871 und 1877 Skertchley und 1877 Bonnat thätig, Semele wollte 1878/79 mit algerischen Tiraillenrs den Niger und Venne hinauffahren. Jradier befuhr 1877 die Coriseobai und den Muni, am Calabarfluß arbeiteten Robb 1872, ferner Buchholz, Lühder und Reichenow seit 1872, Grenfell und Roß 1877. Am Ogowe und nördlich wie südlich von ihm sind große Fortschritte gemacht worden durch Du Chaillu seit 1864, Walker seit 1866, Marche und Compiegne seit 1873, Savorgnan de Brazza von 1876 an, Grandy 1873—74, Ballay 1877, Lenz seit 1873 und die übrigen Teilnehmer der deutschen afrikanischen Expedition. Unter den großen Entdeckungsreisenden, welche in neuer Zeit unter unsäglichen Mühen und tausend Todesgefahren das noch immer Rätsel genug bergende Afrika kühnen Mutes zu erschließen versuchten, wird der Name David Livingstone immerdar mit Ehren als der ersten einer genannt werden. Fast ein Menschenalter hindurch kämpfte der wackere Schotte mit rastloser Ausdauer, edlen Eifers voll, um die verschlossenen Thore des schwarzen Kontinentes zu sprengen und uns Kunde von den dort wohnenden Völkern und ihren Ländern zu bringen. Seiner letzten Reisen Hauptzweck war, die Grenzen des Nilbeckens zu bestimmen, also die Wasserscheide zwischen dem Nil und den südlich und östlich angrenzenden Flüssen zu erkunden, dann der Wasserscheide rings um den Rand des Beckens zu folgen und somit das Gebiet abzustecken, innerhalb dessen zukünftige Reisende dem besonderen Flusse nachspüren könnten, der uuter den vielen tausend Zuflüssen den meisten Anspruch hat" auf die Ehre, die langgesuchte Quelle des Nils zu sein. Leider war es aber dem unermüdlichen Wanderer nicht vergönnt, sein angefangenes Werk zu vollenden, wie er gewünscht und gehofft — kurz vor dem Ziele ereilte ihn der unerbittliche Tod: Dr. Livingstone starb am 4. Mai 1873 zu Jlala am Bangweolofee. In der Westminsterabtei zu London, der Walhalla Britanniens, ruht er nun nach den langen Wan- dernngen in der fernen Wildnis, ein ebenbürtiger Held in der Reihe der Glorreichen. Sein Heimgang ist das tragische Ende eines Lebens herkulischer Mühen und gleicht dem ruhmvollen Tode aus dem Schlachtfelde. Der eiserne Wille, die unbezwingliche Thatkraft ließen sich nicht brechen, aber der Leib war es müde, diesem Willen zu gehorchen und seine Pläne aus- zuführen. Deu beiden Nachfolgern des großen Pfadfinders, Stanley und Cameron, war es vorbehalten, die hochwichtigen Fragen, an deren

10. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 208

1900 - Leipzig : Spamer
208 Die Erschließung des schwarzen Erdteils. Durch Stanleys Entdeckungen finden die hydrographischen Systeme von Hoch- und Äquatorialafrika ihren inneren Abschluß. Das Kongo- gebiet allein beträgt hiernach, auf Grund einer planimetrischen Berechnung, gegen 60 000 Quadratmeileu, während die Entwicklung des Stromes, die man auf 650 deutsche Meilen schätzt, den Nil, der bisher als der längste Strom der Erde galt, zurückdrängt. Heinrich Barth brachte schon 1852 bestimmte Kunde von einem ge- waltigen Riesenstrome des Innern aus Dar Für mit. Seit undenklichen Zeiten zogen arabische Expeditionen gen Süden, um Sklaven und Gewürz zu holeu. Sie kamen über hunderte von breiten und tiefen Wasserläufeu hinweg, kein Hindernis hielt sie auf, bis zu dem rätselhaften Riesenfluß von Kubanda, der niemals überschritten wurde. So breit sollte er sein, daß man von einem User nur schwer am andern einen Menschen sehen könnte. Schweinfurth erreichte 1870 den Helle, welcher nach den ihm ge- wordenen Schilderungen viele, viele Tagereisen gen Westen fließe und am Ende so breit wäre, daß man an seinen Ufern keine Bäume zu sehen be- komme und daß alles nur Himmel und Wasser werde. Er nahm an, daß dieser Strom in den Schari fließe und sich so endlich zum Tschadsee ergösse. vr. Nachtigal hörte 1872/73 im Sudan gleichfalls von dem Wunder- ströme, dem Bahar Kuta, der viel größer sein sollte als der Schari. Er zweifelte nicht, daß er identisch wäre mit dem Bahar Kubanda und dem Uelle. Von wannen er käme und wohin er ging, blieb aber eine offene Frage. Die Mündung des Kongos ist den Portugiesen seit 1485 bekannt. Allein seine Erforschung von dorther scheiterte an den Wasserfällen des Unterlaufs und an der Undurchdringlichkeit seiner Ufer. Am weitesten kam Tuckey im Jahre 1816, und er entwarf nach seinen Beobachtungen und nach Angaben der Eingeborenen eine ganz richtige Skizze; denn er ließ den Kongo aus Nordosten vom Äquator her kommen. Allein Cooleys Be-' Häuptlingen tilgten das Bild wieder, und weder Barth noch Schweinfurth oder Nachtigal, welche zwei- bis dreihundert Meilen davon auf den „großen Strom" aufmerksam wurden, erklärten ihn als einen Teil des Kongolaufes. Abermals hunderte von Meilen weiter von der Ostküste des Kontinents aus entdeckten neuerdings Livingstone und Cameron ihren „großen Strom". Es fesselte sie dort bekanntlich die Erforschung des interessanten Strom- gebiets an den Nilqnellen. Livingstone fand in den Jahren 1868 — 70 westlich des Tanganjika großartige Wassermassen, deren weitere Bahn ein vollkommenes Rätsel war. Ein Fluß entstand in jenen Gegenden, dessen Quelle unter 10" südlicher Breite nahe dem Südende des Tanganjikasees liegt. Erst wendet er sich südwestlich zum Bangweolosee, an dessen Usern bekanntlich Livingstone sein thatenreiches Leben beschloß. Vom Bangweolo fließt er genau nordwärts durch den Moero, und unter 4" südlicher Breite erreicht er den Marktort Njangwe. Seine Anwohner nennen ihn Lualaba, und ein Arm, der Lukuga, verbindet ihn mit dem Tanganjikasee.
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